Masterstudium im Ausland | International

Welche Formen des Masterstudiums im Ausland gibt es?

In vielen Berufen ist heute Auslandserfahrung nicht nur erwünscht, sondern teilweise auch essentiell. Vor allem in Bewerbungsprozessen nehmen einige Semester oder Praktika im Ausland eine wichtige Rolle ein. Dabei geht es nicht nur um die Erlernung bzw. Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch um „soft skills“, wie etwa Selbständigkeit, Flexibilität sowie kulturelle Kompetenzen. Um Auslandserfahrung zu sammeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die zeitlich gesehen von einigen wenigen Wochen bis hin zu ganzen Jahren reichen können.

Masterstudium im Ausland: Immer mehr Studierende entscheiden sich mittlerweile nach dem Bachelorstudium ein komplettes Masterstudium im Ausland zu absolvieren. Je nach inhaltlichen und sprachlichen Schwerpunkten der Studierenden können bestimmte Hochschulen interessant sein. Besonders begehrt sind Masterstudien im anglo-amerikanischen (Sprach-)Raum. Aber auch europaweit gibt es viele Möglichkeiten ein gesamtes Masterstudium in ein oder zwei Jahren zu absolvieren. Zu beachten ist neben entsprechenden Vorlauf- und Bewerbungszeiten, Kostenabschätzungen und Planungen, auch die internationale Anerkennung des Masterabschlusses. Zur erleichterten Finanzierbarkeit eines Auslandsstudiums geben Stipendien-Datenbanken Auskunft.

Auslandssemester: Dank des europäischen Förderprogrammes Erasmus sind Auslandssemester in den letzten Jahren bei Studierenden äußerst beliebt geworden. Aber auch abseits von Erasmus gibt es eine Reihe an individuellen Programmen, wie etwa Joint Study, die Auslandssemester nicht nur in Europa sondern weltweit fördern. Für ein gefördertes Auslandssemester braucht es ein (Austausch-)Abkommen zwischen der Hochschule an dem das Masterstudium durchgeführt wird und jener Hochschule, an dem das Auslandssemester absolviert werden soll. Natürlich können sich Studierende auch eigenständig (hinsichtlich Organisation und Studiengebühren) um Auslandssemester bemühen – vorausgesetzt das Studienprogramm lässt es zu. Hingegen ist vor allem bei international ausgerichteten Masterstudien ein Auslandssemester sogar fix im Studienplan vorgesehen.

Auslandspraktikum: Bei einem Praktikum in einem Unternehmen oder einer Organisation im Ausland können Studierende internationale Arbeitserfahrung sammeln. Ein Pluspunkt, der in vielen beruflichen Bereichen und bei Bewerbungen gern gesehen wird. Manche Masterstudien sehen auch ein verpflichtendes Praktikum im Ausland vor. Je nach Art des Masterstudiums unterstützen die Hochschulen Studierende auch ab und an bei der Suche nach einem geeigneten Praktikum. Auch für Auslandspraktika (vor allem bei unentgeltlichen Praktika) kann es je nach Land gewisse Zuschüsse geben. Auch hier lohnt sich die Nachfrage bei zuständigen Stellen bzw. internationalen Büros der Hochschulen.

Auslandserfahrung – weitere Möglichkeiten: Um Auslandserfahrung während des Masterstudiums zu sammeln gibt es neben Auslandssemstern und Auslandspraktika auch noch weitere individuelle Möglichkeiten. Dazu zählen unter anderem internationale Freiwilligenarbeit, die Belegung von Sprachkursen im Ausland sowie interkulturelle Fortbildungs-Reisen.

Internationale Anerkennung des Masterabschlusses

Ob ein Masterstudienabschluss auch international anerkannt wird, ist vor allem für jene Studierende relevant, die im Ausland forschen oder arbeiten möchten. Seit der Einführung des Bologna-Systems sollte die Anerkennung innerhalb der Europäischen Union aufgrund der Vereinheitlichung von Abschlüssen geregelt sein – auch wenn dies für einige wenige Studien immer noch nicht gänzlich umgesetzt ist. Weltweit gesehen hängt die Anerkennung vom jeweiligen Land ab. Oftmals wird allerdings zwischen Masterabschlüssen mit Forschungsorientierung und Masterabschlüssen mit Weiterbildungscharakter unterschieden. Im Zweifelsfall informieren sich Studierende am besten vor Anmeldung zu einem Masterstudium, ob ein solches auch international anerkannt wird.