Master Wirtschaft & Technik in Österreich 🎓 - 18 Studiengänge

Eckdaten zum Studium Wirtschaft und Technik

Master-Studiengänge der Fachrichtung Wirtschaft und Technik haben eine Regelstudienzeit von drei bis fünf Semestern und einen Arbeitsaufwand von 90 bis 120 ECTS. Studienmodelle, die im Master zur Wahl stehen, sind meist Vollzeit oder berufsbegleitend. Ebenso kann ein Fernstudium besucht werden. Ein Fernstudium bietet neben einer flexiblen Studiendauer zudem die Möglichkeit, berufsbegleitend zu studieren. Akademische Grade, die nach dem Studienabschluss verliehen werden, sind Master of Science (M.Sc.), Master of Engineering (M.Eng.), vereinzelt auch Master of Arts (M.A.) oder Diplom-Ingenieur/in (Dipl.Ing./ DI). Des Weiteren werden weiterbildende Master-Studiengänge angeboten, die mit einem Master of Business Administration (MBA) abschließen. Der Master Wirtschaftsingenieurwesen verleiht nach Abschluss entweder den Grad M.Sc., M.Eng. oder DI.

Berufsbegleitende Studiengänge oder Vollzeit-Studiengänge der Fachrichtung Wirtschaft und Technik werden in Österreich an unterschiedlichen Hochschulen, wie z.B. an Universitäten (v.a. an technischen Universitäten), Fachhochschulen (FH), Fernhochschulen, Akademien oder anderen Bildungseinrichtungen angeboten. Studienorte sind z.B. Wien, Graz, Wiener Neustadt oder Krems.

Studienangebot der Fachrichtung Wirtschaft und Technik

Die Fachrichtung Wirtschaft und Technik hat einiges zu bieten: Angefangen mit Master-Studiengängen, die sich mit Digital Business und Engineering oder der Wirtschaftsinformatik befassen, bis hin zu Master-Studiengängen, die Kenntnisse und Kompetenzen in den Bereichen Produktmanagement, Innovationsmanagement, Technologiemanagement, Energiemanagement, Industrielles Management, IT-Management oder Wissensmanagement vermitteln. Wiederum andere Studiengänge beschäftigen sich mit der Bauwirtschaft. Der Master Wirtschaftsingenieurwesen sticht in der Fachrichtung Wirtschaft und Technik jedoch besonders hervor. In diesem Master-Studiengang werden häufig mehrere Disziplinen miteinander verknüpft, wie z.B. der Maschinenbau oder das Bauwesen. Studierende erlangen je nach Studium auch Einblicke in das internationale Wirtschaftsingenieurwesen.

Aufbau und Inhalt des Studiums Wirtschaft und Technik

Der Mehrwert des Studiums ergibt sich aus der Verknüpfung der zwei Domänen Wirtschaft und Technik. Auf diese Weise lernen Studierende, Technik-Prozesse aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu beurteilen und gleichzeitig wirtschaftliche Abläufe den Erfordernissen technischer Innovation anzupassen. Im Masterstudium der Fachrichtung werden einerseits die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre (BWL) vermittelt, andererseits erlangen Studierende umfassende Kenntnisse und Kompetenzen in den Teilbereichen der Wirtschaft, wie z.B. im (technischen) Projektmanagement, Produktmanagement, Prozessmanagement, Personalmanagement oder im Customer Relationship Management. Wichtige Themenbereiche im Masterstudium Wirtschaft und Technik sind des Weiteren das Marketingmanagement, Qualitätsmanagement oder das Systemorientierte Management. Eine elementare Rolle spielen ebenso Inhalte wie Organisationsentwicklung und Strategische Unternehmensführung, Rechnungswesen, Kostenrechnung und Kostenmanagement, Investition und Finanzierung oder Leadership. Dazu kommen vertiefende wirtschaftswissenschaftliche Lehrinhalte wie Accounting, Social Media Management und Online Marketing, strategisches und operatives Controlling oder die Analyse der Versorgungsketten: Logistik und Supply Chain Management. Viel Raum nimmt auch das Erlernen des wissenschaftlich-methodischen Handwerks ein: Die Studierenden erwerben Kompetenzen sowohl in qualitativen als auch quantitativen Forschungsmethoden.

Je nach Master-Studiengang wird das Curriculum um technische Studieninhalte und Schwerpunkte erweitert. Ergänzend werden dann Kenntnisse in Bereichen wie Messtechnik, Regelungstechnik, Energietechnik und Energiemanagement, Elektro- und Automatisierungstechnik, Angewandte Informatik, Softwareentwicklung Informationsmanagement, IT-Management und IT-Sicherheit oder Baubetriebslehre und Baumanagement vermittelt. Aus Anwenderperspektive werden dabei u.a. auch Ingenieursmathematik, Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften oder auch der Maschinenbau gelehrt. Das Innovationsmanagement thematisiert die marktgerechte Steuerung technischer Innovationen. Weitere Inhalte und Schwerpunkte sind z.B. Wirtschaftsethik, Interkulturelle Kommunikation, Digitalisierung, Statistik oder Recht (z.B. Informatikrecht, Internetrecht oder bauwesenspezifisches Wirtschaftsrecht). Wahlfächer, die wirtschaftswissenschaftliche und technische Vertiefungsmöglichkeiten bieten, können z.B. in den Bereichen Diversity Management, Digitale Transformation, Change Management, Bilanzmanagement, Human Resources Management (HRM) oder Wissensmanagement belegt werden. Je nach Studiengang werden auch die Wahlfächer Volkswirtschaftslehre, Entrepreneurship, Logistikmanagement, Produktionstechnik oder Risikomanagement angeboten.
 

Welche Inhalte erwarten mich im Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen?

Im Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen werden Studierende gezielt auf Schnittstellenfunktionen in den Bereichen Wirtschaftswissenschaft und Ingenieurwissenschaften vorbereitet. Dabei verknüpft der Master das Wirtschaftsingenieurwesen häufig mit technischen Disziplinen, wie z.B. mit dem Maschinenbau, Digital Engineering oder dem Bauwesen. Inhalte und Schwerpunkte, denen Studierende des Masterstudiums Wirtschaftsingenieurwesen begegnen werden, sind u.a.

• Werkstoffkunde
• Anlagen- und Maschinenbau
• Produktion: z.B. Produktionsverfahren und -Methoden, Produktentwicklung, Produktionsplanung, Produktionstechnik oder Produktmanagement
• Logistik
• Einkauf und Vertrieb
• Fertigungstechnik
• Regelungstechnik
• Energietechnik
• Automatisierung
• Systemtheorie, Systemdesign und –Analyse
• Umwelttechnik und Nachhaltigkeitsmanagement

Mit von der Partie sind natürlich auch Inhalte wie Betriebswirtschaftslehre (BWL), Unternehmensführung bzw. General Management, Strategisches Management, Leadership, Prozessmanagement, Personalmanagement, Finanzierung, Accounting und Controlling sowie weitere Managementtechniken. 

Im Zuge des Masterstudiums Wirtschaftsingenieurwesen erlangen Studierende die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, um die (digitale) Industrie als Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure mitzugestalten. Sie lernen u.a., zielgerichtete Technologien in Unternehmen zu implementieren, Projekte durchzuführen und Teams zu leiten.
 

Studieninhalte und Beispiele für Lehrveranstaltungen

Je nach Bildungsanbieter/ Hochschule (z.B. Universität, Fachhochschule) erfolgt die Ausbildung in unterschiedlichen Kernbereichen. Hier finden Sie beispielhafte Inhalte und Schwerpunkte und dazu ausgewählte Lehrveranstaltungen, die im Laufe der Semester des Masterstudiums Wirtschaft und Technik näher beleuchtet werden:

Voraussetzungen für das Masterstudium Wirtschaft und Technik

In den meisten Fällen müssen die Bewerber und Bewerberinnen für das Masterstudium nachweisen, dass sie ein einschlägiges, berufsqualifizierendes Vorstudium absolviert haben. Dazu zählen naturgemäß die Ingenieurswissenschaften (v.a. Wirtschaftsingenieurwesen), Naturwissenschaften sowie die Wirtschaftswissenschaften. Diese Mindestanforderung kann zusätzlich an obligatorische Mindest-Berufspraxiszeiten geknüpft sein – das kann bedeuten, dass Bewerber und Bewerberinnen auch den Nachweis erbringen müssen, zumindest ein Jahr eine fachbezogene berufliche Tätigkeit ausgeübt zu haben. Sollte kein facheinschlägiger Abschluss vorliegen, sehen manche Anbieter auch die Möglichkeit vor, eine Eignungsprüfung abzulegen. Mitunter ist es sogar möglich, eine nicht vorhandene Hochschulreife mit einer mehrjährig ausgeübten facheinschlägigen beruflichen Position - also an den Schnittstellen von Technik und Wirtschaft sowie in Management-Funktion- zu kompensieren. Auch solche Modelle sehen meist einen Eignungstest vor.

Manche Master-Studiengänge wenden sich gezielt an Ingenieure und Ingenieurinnen, die eine Weiterbildung suchen und als Führungskräfte berufsbegleitend ihre Wirtschaftskompetenz vertiefen wollen. Zugangsvoraussetzungen, die speziell für das Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen gelten, sind meist ein facheinschlägiges Erststudium (z.B. Bachelorstudium oder Diplom-Studiengang). Bewerber/-innen für das Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen müssen u.a. auch ausreichende Kenntnisse in Bereichen wie z.B. Ingenieurwissenschaften, Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Mathematik vorweisen. Häufig müssen mindestens 180 ECTS im Vorstudium absolviert worden sein. Kann letztere Zugangsvoraussetzung nicht erfüllt werden und wurden im Erststudium weniger ECTS-Punkte erbracht, ist es vereinzelt möglich, entsprechende Kurse zu belegen und die erforderlichen ECTS für den Master Wirtschaftsingenieurwesen nachträglich zu erlangen.
 

Karrierechancen und Gehälter nach dem Masterstudium Wirtschaft und Technik

Die Einsatzmöglichkeiten für Absolventen und Absolventinnen der Fachrichtung Wirtschaft und Technik sind vielfältig. Zu den typischen Branchen, in denen Absolvent/-innen nach dem Masterstudium Arbeit finden, zählen etwa die metallverarbeitende Industrie, der Maschinenbau allgemein, die Automobilindustrie und ihre Zulieferer sowie eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Reparatur und Instandhaltung industrieller Anlagen. Darüber hinaus finden Master-Absolvent/-innen Anstellungen in den Bereichen rund um Energie: ihre Erzeugung, ihre Einspeisung in die Übertragungsnetze sowie ihr Management. Entsprechend der wirtschaftlichen Ausbildung bekleiden sie oft auch höhere Positionen in den Unternehmenshierarchien, übernehmen Verwaltungsaufgaben oder sind mit der Führung von Teams und Abteilungen betraut. Viele drängen aber auch in Ingenieurbüros oder in die Unternehmensberatung. Karrierechancen und Anstellungsmöglichkeiten finden sich grundsätzlich sowohl in kleinen und mittelständischen als auch in international agierenden Unternehmen. Dies vor dem Hintergrund, dass zunehmend erkannt wird, wie bedeutend es für den geschäftlichen Erfolg sein kann, die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik mit gut ausgebildeten Fachkräften zu besetzen. Dies trägt insbesondere der Erkenntnis Rechnung, dass technologische Innovation immer auf die Kräfte der Märkte, also auf Angebot und Nachfrage, ausgerichtet zu sein hat und dass Entwicklungsabteilungen immer zumindest ein Ohr bei den Märkten haben müssen.

Wurde der Master Wirtschaftsingenieurwesen absolviert, so können Absolvent/-innen ihre Karriere als Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure in der Industrie starten. Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen sind v.a. mit unternehmensinternen Prozessen, sowohl auf technischer als auch industrieller Seite, betraut. Zu den Hauptaufgaben eines Wirtschaftsingenieurs/ einer Wirtschaftsingenieurin zählen u.a. die Planung und Entwicklung, Durchführung, Begleitung sowie Optimierung von Prozessen oder Projekten. Hierfür wird meist auf entsprechende Softwareprogramme zurückgegriffen. Da Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen in erster Linie Schnittstellenfunktionen zwischen Wirtschaft und Technik übernehmen, achten sie bei der Implementierung von neuen Prozessen ebenfalls auf wirtschaftliche Faktoren, z.B. auf die Einhaltung des vorhandenen Budgets oder die Gewährleistung von Qualität.

Ausgerüstet mit umfassenden Managementkompetenzen und Führungskenntnissen werden Absolventen und Absolventinnen des Masters Wirtschaftsingenieurwesen u.a. in der Produktion oder Metallerzeugung, im Maschinenbau und Bauwesen sowie in der Informationstechnologie tätig. Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen arbeiten z.B. in Ingenieurbüros, Bauunternehmen oder in der technischen Unternehmensberatung sowie in den Bereichen

• Projektmanagement
• Controlling
• Einkauf und Vertrieb
• Marketing
• Logistik und Transport
• Finanzen

Absolventen und Absolventinnen können mit durchschnittlichen Einstiegsgehältern von etwa 47.000 € brutto jährlich rechnen. Fünf Jahre Berufserfahrung können diese Marke nochmal deutlich nach oben versetzen: Üblich sind dann Jahresgehälter zwischen 59.000 € und 99.000 € brutto. Achtung: das Lohnniveau sowie die Besteuerung in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind unterschiedlich.

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